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Gesundheitliche Auswirkung von Lärm im Büro | Themenmonat Lärmschutz am Arbeitsplatz

Blogbeitrag gepostet am 14.02.2019

Frau die sich die Ohren zuhält

Beim Thema „Lärm am Arbeitsplatz“ gehen die Gedanken direkt in eine Richtung: Baustellen ziehen vor dem inneren Auge auf, auf denen es an jeder Ecke quietscht und kreischt, wir können den Lärm förmlich spüren, ihn gar hören. Doch wie sieht es im Büro aus? Wer kommt beim Gedanken ans Büro auf Lärm? Gibt es da überhaupt eine Verbindung? Ja, und ob! Vor allem in Großraumbüros spielt Lärm eine große Rolle und hat wesentlichen Einfluss auf die Mitarbeiter, wie unter anderem eine Studie von Studie von Oxford Economics aus dem Jahr 2018, wir berichteten hier, zeigt.

Lärm im Büro

Einer der häufigsten Gründe für Beschwerden in Großraumbüros ist der Lärm. Dieser kommt nicht durch die Baustelle vor dem Gebäude, was natürlich in einzelnen Fällen durchaus vorkommen kann, sondern durch den generellen Geräuschpegel, der in offenen Büros herrscht.
Knallende Türen, piepende Kopierer und Faxgeräte, klackernde Tastaturen und die Gespräche, die Kollegen untereinander oder mit Kollegen führen – all diese Geräusche summieren sich und ergeben teilweise eine enorme Geräuschkulisse. Durchschnittswerte von 55 dB bei einem Achtstunden-Arbeitstag sind keine Seltenheit.
Das bedeutet, dass der Geräuschpegel zwischenzeitlich über diesen Wert hinausgeht. Ab 65 dB reagiert der Körper eindeutig auf Lärm, ab 80dB können Schäden am Gehör auftreten, nicht ohne Grund regelt die Lärmschutzverordnung, wieviel Lärm Menschen am Arbeitsplatz ertragen dürfen. Von Letzterem muss in einem Büro eher weniger ausgegangen werden, dafür ist es hier eher die dauerhafte Belastung, die zu Problemen führt.

Dies hat auch die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin erkannt. Und hat folgende Aufstellung zur Beurteilung von Lärm an Bildschirmarbeitsplätzen herausgegeben:

  • bis 30 dB sind optimal
  • bis 40dB sind sehr gut
  • bis 45 dB sind gut
  • bis 50 dB sind im gewerblichen Umfeld akzeptabel
  • bis 55 dB sind ungünstig, aber noch zulässig
  • mehr als 55 dB sind eine zu hohe Geräuschbelastung
Die Artikel im Themenmonat „Lärmschutz am Arbeitsplatz“

  1. Gehörschutz aktuell: Die Schattenseite offener Büros
  2. Hintergrund: Gesundheitliche Auswirkung von Lärm im Büro
  3. Über den Tellerand: Ergonomie am Arbeitsplatz
  4. Produkttipps: So besiegen Sie den Lärm am Arbeitsplatz (folgt am 28.2.2019)

Lauter Arbeitplatz – reduzierte Produktivität

Untersuchungen haben ergeben, dass Mitarbeiter wegen Unterbrechungen durch Lärm pro Tag bis zu 86 Minuten produktiver Arbeitszeit verlieren können. Das ist ein Faktor, gesundheitliche Schäden kommen noch hinzu. Zwar ist im Büro nicht mit Hörschäden zu rechnen, wie es in anderen Berufsfeldern, in denen sehr laute Geräte zum Einsatz kommen, der Fall ist, hier ist es eher die nervliche Belastung, die auf längere Sicht zum Problem werden und verantwortliche für diverse Folgeerkrankungen sein kann.

Folgen von Lärm am Arbeitsplatz für die Gesundheit

Der ständige Geräuschpegel wirkt sich nicht nur auf die Konzentrationsfähigkeit und damit auf das Arbeitspensum aus, er sorgt auch für Stress. Die Folge können Kopfschmerzen, Muskelverspannungen, Bluthochdruck und Schlafstörungen sein. Auf längere Sicht kann das Immunsystem geschwächt werden oder die Belastung sogar zum Burnout führen, auch andere Erkrankungen wie Diabetes oder Herzkreislaufstörungen bis hin zu einem tödlichen Herzinfarkt werden begünstigt.
All diese Folgeerkrankungen treten nicht von heute auf morgen auf, sondern entstehen in einem längeren Prozess. Experten sprechen in diesem Zusammenhang von psychischen Fehlbelastungen bei der Arbeit und ihren Folgen. Hier gilt es so früh wie möglich einzugreifen oder besser noch, direkt die Bedingungen zu verändern, die diese Probleme begünstigen.

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Lärmschutz = Gesundheitsschutz für Körper und Geist

Es sollte im Interesse von Arbeitgebern und Arbeitnehmern liegen, Lärmschutz auch im Büro ernst zu nehmen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.
Eine Möglichkeit besteht darin, Arbeitsgeräte so geräuscharm wie möglich auszuwählen, es gibt zum Beispiel extra leise Tastaturen, schalldämpfende Bodenbeläge und besonders leise Rollen für Bürostühle. Des Weiteren sollten Drucker, Faxgeräte, Kopierer etc. nach Möglichkeit in einen gesonderten Raum ausgelagert werden. Schränke und Regale können als Raumteiler genutzt werden, diese Möbel schlucken Geräusche. Ähnliches gilt für Pflanzen, denn auch Zimmerpflanzen schlucken Geräusche, gleichzeitig wirken sie sich positiv auf das Raumklima aus. Dazu sollten Mitarbeitern alle notwendigen Gegenstände, die die Arbeit angenehmer und vor allem geräuschärmer machen zur Verfügung gestellt werden. Die Auswahl reicht hier von Ohrstöpseln bis hin zu speziellen Headsets mit Geräuschunterdrückung. Des Weiteren sollten nach Möglichkeit Räumlichkeiten eingerichtet werden, in die sich Mitarbeiter zurückziehen können, wenn sie besonders anspruchsvolle Aufgaben zu erledigen haben. Zusätzlich können Anleitungen zu Stressbewältigungstechniken zur Verfügung gestellt werden.
Greifen all diese Methoden und Maßnahmen ineinander kann die Belastung durch Lärm am Arbeitsplatz deutlich reduziert werden.